Die „beste“ E-Bike-Versicherung 2023?

Wenn ihr euer neues E-Bike ausgesucht und endlich zuhause stehen habt, stellt sich als eine der ersten Fragen die nach der Versicherung des guten Stücks. Die Preise von E-Bikes haben sich ja zügig nach oben bewegt in den letzten Jahren, die Preisspanne geht inzwischen hoch bis über 12.000 Euro.

E-Bike Versicherung, Schutzbrief oder Hausratversicherung?

Eure Investition wollt ihr natürlich schützen – so günstig wie möglich, und so weit abdeckend wie möglich.

Und nicht nur eure Investition wollt ihr schützen – auch eure Mobilität. Vielleicht seid ihr auf das E-Bike ja zum Pendeln angewiesen, oder während einer weiten Tour. Vielleicht wollt ihr euer neues E-Bike mit in den Urlaub nehmen? Wie schaut es in der EU und im weiteren Ausland mit dem Versicherungsschutz aus?

Und eventuell möchtet ihr euch nicht nur gegen den Diebstahl eures Pedelecs oder von Teilen davon, sondern auch gegen den Verschleiß des Akkus oder gegen Motorschäden absichern. Auch Leasinggeber verlangen in der Regel eine Pedelec-Versicherung.

Die „beste“ E-Bike-Versicherung?

Da taucht also die Frage nach der passenden und “besten” E-Bike-Versicherung für euch auf. Das Angebot ist inzwischen vielfältig – und der Überblick entsprechend schwer. Gut, dass einige journalistische Redaktionen immer wieder Vergleichstests veröffentlichen.

So wurde beim FOCUS-Vergleichstest 2023 etwa die Wertgarantie als “Beste E-Bike Versicherung” ausgezeichnet, auch in der Kategorie “Preis-/Leistungsverhältnis”. Auch das Magazin Finanztest hat seinen Versicherungsvergleich für 2023 aktualisiert.

Solche Versicherungsvergleiche und Bewertungen bringen euch natürlich eine wichtige Orientierung. Die Frage nach dem genau für euch, für euer E-Bike, eure Einsatzzwecke, eure Ansprüche passenden Angebot beantwortet das natürlich noch nicht abschließend. Hier ein paar Hilfestellungen dazu.

Welche Fragen stellen sich zur E-Bike-Versicherung?

Einige der häufigeren Checks für euren Versicherungsschutz können sein – die Liste ist lange nicht abschließend:

  • Reicht die Hausratversicherung?
  • Was ist in einer Standardpolice in der Regel enthalten und was nicht?
  • Gilt der Diebstahlschutz auch nachts, auch im Urlaub (EU, Ausland außerhalb EU)?
  • Benötige ich eine E-Bike-Versicherung mit Schutzbrief?
  • Ist der Teilediebstahl eingeschlossen?
  • Ist Einbruchdiebstahl/Raub eingeschlossen?
  • Ist Diebstahl aus verschlossenem KFZ eingeschlossen?
  • Ist Diebstahl aus gesichertem Fahrradträger eingeschlossen?
  • Sind Schäden an Carbonrahmen eingeschlossen?
  • Gibt es eine Selbstbeteiligung?
  • Wie alt darf das zu versichernde E-Bike sein ?
  • Was ist die maximale Versicherungssumme?
  • Was ist mit Schäden durch Vandalismus, durch Bedienungsfehler und bei Verschleiß?
  • Werden Verschleißteile ersetzt?

Genügt eine Hausratsversicherung?

Bei eurer vorhandenen Hausratsversicherung kann der Aufpreis für die Mitversicherung zunächst niedriger liegen als die Kosten einer eigenständigen E-Bike-Versicherung. Nachteil: Oft ist nur der Diebstahl aus der Garage oder dem Fahrradkeller geschützt. Noch seltener der Raub vom Fahrradträger am Auto oder Wohnmobil. Und ob die Versicherung ein zwischen 22 Uhr 6 Uhr früh vor der Haustür abgestelltes Pedelec versichert, müsst ihr im Detail nachfragen.

Nehmt Ihr Eure Pedelecs mit auf Tour – außerhalb des klassischen Gelteungsbereichs von Hausratversicherungen –  wird die Mitversicherung als Hausrat noch fraglicher, und erst recht bei Reisen und Fahrten im Ausland.

Die eigenständige E-Bike-Versicherung

Die Versicherungstarife bei Standard-E-Bike-Versicherungen unterscheiden sich in vielen Punkten. Dafür beziehen sie sich auf fast alle Pedelec-Arten – vom City- bis zum Trekking-E-Bike und zum vollgefederten Mountainbike oder SUV-E-Bike. Auch E-Lastenräder lassen sich in der Regel mit den Standardtarifen versichern.

Der Preis für die Policen orientiert sich in der Regel einfach am Neuwert, den ihr beim Kauf bezahlt habt. Nicht jede Versicherung versichert aber hohe Neuwerte von 10.000 oder mehr Euro!

Auch darf euer Gefährt bei Abschluss nicht älter als – je nach Versicherung – 24, 36 oder 60 Monate sein. Ausnahmen – auch ganz ohne Altersberschränkung – bestätigen die Regel und können im Einzelfall attraktiv sein. Euer geliebtes E-Bike hält ja oft auch länger als 36 oder sogar 60 Monate und ist bei Diebstahl vielleicht nur teuer zu ersetzen.

Nicht alle Versicherungen bzw. Tarife lassen sich online direkt und von euch selbst abschließen. Manche Policen könnt ihr nur über euren Fahrradladen bzw. E-Bike-Händler abschließen.

Was zahlt die E-Bike Versicherung?

Was bekommt Ihr bei einem Diebstahl eigentlich ersetzt? Beispielsweise bekommt ihr bei manchen Anbietern den Neupreis innerhalb der ersten 36 Monate nur dann ersetzt, wenn ihr euch auch ein neues E-Bike anschafft.

Oder der Zeitraum für den Neuwertersatz liegt unter 36 Monate, dafür müsst ihr unter Umständen dann kein neues E-Bike erwerben, aber bekommt nur den aktuellen Zeitwert ausgezahlt.

Wie sieht es aus, wenn euer elektrifizierter Untersatz von einem Brand oder durch Naturgewalten wie Blitzschlag, Überflutung oder Sturm beschädigt wird? Wie verhält es sich mit Schäden durch Bedienungsfehler?

Ihr seht also – schon bei den Grundelementen der Versicherungen lohnt sich ein Vergleich und der Blick auf die Details.

Der Verschleiß ist bei vielen E-Bike-Versicherungen sogar abgedeckt – außer Reifen und Bremsen. Unter Umständen sogar der Akku-Verschleiß – besonders, wenn die Leistung der Zellen wesentlich früher nachlässt als erwartet. Auch das ist eine Frage der Bedingungen.

Das Schloss soll bei manchen Versicherern einen Mindest­wert haben, meist 50 Euro. Manchmal sind auch nur Modelle bestimmter Hersteller erlaubt. Oder bestimmte Erstattungen setzen voraus, dass ihr nachweisen könnt, dass ihr das E-Bike an einem festen Gegenstand angeschlossen habt.

Es lohnt es sich also, das Kleingedruckte genau zu lesen.

Was bringen Versicherungen mit Schutzbriefen?

Wenn ihr mit euren E-Bikes längere Distanzen zurücklegt, kann ein zusätzlicher Schutzbrief eine gute Investition sein. Besonders dann, wenn ihr mit dem E-Bike auf Reisen geht, sie in den Urlaub mitnehmt und auch im Ausland unterwegs seid.

Ein E-Bike-Schutzbrief kann dann – je nach Anbieter und Tarif – beispielsweise folgende Kosten im In- und Ausland abdecken:

  • Vermittlung an die nächstgelegenen Fahrradwerkstatt
  • Pannenhilfe vor Ort
  • Pick-Up Service bei einer Panne
  • Fahrradbergung
  • Ersatzrad (evtl. zur Miete)
  • Übernahme von Flug- oder Taxikosten
  • Übernachtungskosten
  • Fahrradrücktransport

Meist gibt es für die Erstattung Obergrenzen. Ihr könnt euch als nicht einfach zur Übernachtung im nächsten Luxushotel einbuchen … Empfehlenswert ist es in jedem Fall, wenn ihr euch für solche Situationen mit den Vertragsdetails vorab vertraut macht.

Was kostet die E-Bike Versicherung?

Ihr könnt ab 4 Euro pro Monat bis über 20 Euro im Monat ausgeben – die Spanne ist durchaus beträchtlich. Aber schon Angebote ab etwa 6 Euro bieten nach den aktuellen Tests etwa von FOCUS oder von Finanztest sehr guten Versicherungsschutz. Wie gesagt: Im Detail muss der Tarif auf eure speziellen Anforderungen abgestimmt sein. Bei der o.g. Wertgarantie gibt es als Besonderheit auch eine reine Akkuversicherung.

Vor allem bei Versicherungen mit reinem Diebstahlschutz macht beim Preis neben dem versicherten Neuwert auch der E-Bike-Standort einen Unterschied. In Regionen mit höherer Diebstahlquote kann die Versicherungsgebühr deutlich höher liegen. Downhill-Fahrten und Rennen sind  bei den meisten E-Bike-Versicherungen ausgeschlossen. Eine ausführliche Anforderungsliste findet ihr hier inkl. Checkliste.

Bei frisch gekauften E-Bikes werden bestimmte Wartungen und Service-Dienstleistungen natürlich auch über die gesetzlichen Garantiebestimmungen für die E-Bike-Hersteller und freiwillige Herstellergarantien abgedeckt.

Unabhängig von der Versicherung solltet ihr euer Bike mit einem guten Schloss und zusätzlich vielleicht einem GPS-Tracker sichern. GPS Tracker werden von manchen Versicherungen selbst angeboten, manche geben deutliche Rabatte bei verbauten GPS-Trackern. Es lohnt sich, auch hier genau hinzusehen.

Zusätzlich kannst du hochwertige Komponenten wie z.B. teure Laufräder auch mit Komponentensicherungen etwa von HexLox sichern.

S-Pedelec: KFZ-Versicherung nötig

S-Pedelecs stellen einen Sonderfall dar. Sie müssen mit einer Kfz-Haftpflichtversicherung versichert werden, da sie bis zu 45 km/h Motor-Unterstützung bieten und als Kleinkraftrad gelten. Die S-Pedelec Haftpflichtversicherung könnt ihr dann mit einer Teilkasko oder weiteren Schutzpaketen erweitern.

Nicht zuletzt solltet ihr die Bike-Rahmennummer sowie die Daten vom Typenschild eures /eurer E-Bike-Akkus notieren. Und so aufheben, dass ihr die Angaben wiederfindet – auch wenn ihr sie hoffentlich nie braucht.

Quellen:

  • https://focus-mobility.de/test/die-besten-e-bike-versicherungen-im-test
  • https://www.test.de/Fahrradversicherungen-im-Test-Alle-Tarife-im-Ueberblick-5728194-0/
  • Eigene Recherche
Schlagwörter:

Author: ebikespass

Hallo, ich bin Günter. E-Bikes verbinden für mich ideal Fitness und eine ordentliche Entdeckungsreichweite ... Die Elektrofahrräder tun Umwelt, Körper und Seele gut! Für den Blog teile ich meine technische Neugier und berichte über neue Modelle. Ein persönliches Dankeschön an alle, die mit ihren Kommentaren, eigenen Erfahrungen und Fragen diesen E-Bike-Blog weiter aufwerten und anderen weiterhelfen!

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