Auf die Kampenwand mit dem E-Bike

Steigungen teils mit 25%, beim Abfahren dann Mutprobe plus Dauerstress für die Bremsen. Es zog uns teils mit über 60km/h den Berg runter auf den Asphaltstücken. Gut, dass auf dem Riese & Müller Strassenreifen drauf sind. Das E-MTB Haibike SDURO mit Stollenreifen musste abwärts zahmer gefahren werden…


Aufwärts von der Ortsmitte in Aschau aus sind es bis zur Steinlingalm ca 850 Höhenmeter. Es führt ein Fahrweg hinauf, der an vielen, besonders an den steilsten Stellen, geteert ist. Irgendwo war von 25% Steigung zu lesen. Der feste Untergrund war dringend nötig …

Wir starteten vom Parkplatz der Kampenwand-Seilbahn, was sich als nicht ideal erwies. Um auf den normalen Fahrweg hinüberzuqueren, mussten wir abschnittweise über Steilstücke mit sehr grobem Schotter. Da ging fast nicht mal mehr Schieben… Die Schwerkraft zog das E-Bike jedenfalls gewaltig nach unten – trotz Schiebehilfe. Erst als wir tatsächlich auf dem Fahrweg ankamen, wurde ich wieder entspannter.

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Jetzt ist die Kampenwand schon zu sehen - An der Abzweigung zum Liftstüberl bei 1100 HM. Die Hälfte der Höhenmeter sind hier also geschafft

In der Regel liest man, dass eine Akkuladung etwa für 1200 Höhenmeter Unterstützung ausreicht, ich nehme an das bezieht sich auf eine mittlere Kondition eines relativ jungen Menschen… Mein Akku war nur zu 90% voll, und meine Kondition sicher unterdurchschnittlich. Deshalb wurde es spannend, ob ich es mit dem Riese&Müller mit Unterstützung bis zur Steinlingalm schaffe. Vom Schieben hatte ich bereits genug. Und die Steigung bei der Gori-Alm beträgt bis zu 24% – nach der MTB-Schwierigkeitsskala (Singletrail-Skala) wäre das eine S3-Route.

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Die Gori-Alm war belagert von Radlern, auch ein paar wenige E-Bikes waren darunter. Die Ladestation habe ich im Vorbeifahren gar nicht entdeckt. Wir ließen jedenfalls die Gori-Alm rechts liegen.

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Der Blick am Haindorfer Berg vorbei runter zum Chiemsee
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Restreichweite nur 6 Kilometer im Turbo-Modus!

Der Akku war oben tatsächlich fast leer – 6km Restreichweite im Turbo-Modus – den hatte ich aufwärts fast durchgehend gebraucht!

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Die beiden E-Bikes vor der wolkenverhangenen Kampenwand. Wir hatten oben die halbe Stunde ohne Sonne erwischt ...

Oben war es kalt und windig. Selbst den Puderzucker wehte es vom Käsekuchen. Ein heißer Kaffe tat jetzt gut. Wir hatten genau die halbe Stunde erwischt, in der die Sonne komplett hinter Wolken verschwand.

Für die Abfahrt war der Akku nicht mehr nötig. Der Riese&Müller Charger zog spurtreu und stabil seine Bahn. Auch beim kräftigen Bremsen vor Kehren oder vor Kiesabschnitten kam kein mulmiges Gefühl auf – in der Spitze immerhin runter von 62 km/h. Hier zeigen die stabile Geometrie und die Tourenreifen ihre Vorteile. Was ich deutlich bemerkte, war die größere Beschleunigung abwärts gegenüber meinem klassischen MTB durch die etwa 10kg Zusatzgewicht von Motor, Akku und verstärktem Rahmen. Der Respekt vor dem Rad wuchs jedenfalls immens bei dieser Abfahrt.

Das Haibike flog mir zuverlässig hinterher, nur etwas zahmer im Tempo mit den Stollenreifen.

Dem Vertrauen in beide Bikes haben sowohl Aufstieg als auch Abfahrt sehr gut getan. Klar, auf unsere sportliche Leistung brauchten wir uns nicht viel einzubilden. Trotzdem war es ein gutes Gefühl, „die Kampenwand“ geschafft zu haben. Mit normalen Rädern wäre das eine mission impossible gewesen für uns, wie schon beim Cap Formentor.

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Die Kampenwand von Aschau aus.

Von unten, am großen Parkplatz bei Edeka, zeigte sich die Kampenwand wieder in schönster Sonne, na klar 🙂

Ein paar Infos und Links:

  • Berggasthaus „Sonnenalm“ an der Kampenwandbahn-Bergstation 1470 m  (Tel. 08052/4543),
  • Steinlingalm, 1550 m (Mo Ruhetag).
  • Schlechtenbergalm, 1280 m (Tel. 08052/5712).
  • Gorialm, 1250 m.
  • Liftstüberl, 1100 m (Tel. 08052/2709).
  • Die Einkehrstellen sind fast ganzjährig bewirtschaftet, Berggasth. Kampenwand und Steinlingalm sind zu, wenn die Kampenwandbahn nicht fährt.
  • Gorialm
  • Schlechtenbergalm
  • Webcam Kampenwandbahn Bergstation (runterscrollen zu den Webcams)
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Author: ebikespass

Hallo, ich bin Günter. E-Bikes verbinden für mich ideal Fitness und eine ordentliche Entdeckungsreichweite ... Die Elektrofahrräder tun Umwelt, Körper und Seele gut! Für den Blog teile ich meine technische Neugier und berichte über neue Modelle. Ein persönliches Dankeschön an alle, die mit ihren Kommentaren, eigenen Erfahrungen und Fragen diesen E-Bike-Blog weiter aufwerten und anderen weiterhelfen!

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1 Kommentar

  1. Hallo,

    Dein Akku war keineswegs leer, auch wenn die restliche Reichweite nur noch 6 km betrug.
    Die Akkuanzeige hat noch 50-60% auf Deinem Bild.

    Ich habe die gleichen Situationen im Odenwald selbst „erfahren“. Es waren trotz 4 Restkilometern am höchsten Punkt, im Anschluß noch weitere 30 möglich. Danach war der Akku noch immer nicht ganz leer.

    Die Restreichweite schwankt aufgrund des sehr hohen Momentanverbrauches extrem.

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